Abo Zaabal 89
أبو زعبل ٨٩
Dokumentarfilm, Regie: Bassam Mortada, Ägypten, Deutschland, 2024, 83 min, AR, OmeU
> Montag 28.04.2025 | 21:30
Sinema Transtopia| Tickets
> > Dienstag 29.04.2025 |19:00
Wolf Kino| Sinema Transtopia | Tickets
„Ich hatte immer das Gefühl, dass er uns verraten hat, indem er mich, meine Mutter und den politischen Kampf zurückgelassen hat.“ Auf der Suche nach Verständnis und Heilung untersucht Filmemacher und Aktivist Bassam Mortada die Auswirkung von Haft und Folter auf seinen Vater, der 1989 im Gefängnis von Abo Zaabal festgehalten wurde. Er rekonstruiert die traumatischen Ereignisse, die seine Familie entzweiten und schließlich dazu führten, dass sein Vater ins Exil nach Wien ging. Obwohl der Film in der turbulenten politischen Geschichte Ägyptens verwurzelt ist, bleibt er hauptsächlich die zutiefst persönliche Auseinandersetzung eines Sohnes, der zu verstehen versucht, warum seine Familie auseinanderbrach.
Mortada’s Dokumentarfilm deckt auf, wie der politische Aktivismus seiner Eltern ihr Leben geprägt hat, und zeigt seine Bemühungen, die Beziehungen zu ihnen wieder aufzubauen. Durch intime Gespräche, Archivmaterial, Theatermonologe und Kassetten seines Vaters aus dem Exil werden die Auswirkungen der „großen“ Geschichte Ägyptens auf die „kleine“ Geschichte seiner Familie klar.
Der Film feierte seine Weltpremiere während der „International Critics’ Week Competition“ des 45. Cairo International Film Festival und war 2024 Teil der „Luminous Section“ des International Documentary Film Festival Amsterdams.
Im Anschluss folgt ein Filmgespräch mit Bassam Mortada und Mohamad El-Hadidi (Regisseur von Bandido).