Das Programm der 14. ALFILM Selection präsentiert eine breite Palette von Filmproduktionen, die die Vielfalt der aktuellen arabischen Kinolandschaft widergeben, sowie Sondervorführungen, Filmgespräche und ein Programm, das dem renommierten palästinensischen Schauspieler Saleh Bakri gewidmet ist.
Der marokkanische Film The Damned Don’t Cry von Fyzal Boulifa wird die 14. Ausgabe von ALFILM eröffnen. Der Film, der beim Venice International Film Festival 2022, bei dem er seine Premiere feierte, für den Queer Lion nominiert wurde, rückt gemeinsam mit vielen anderen Filmen des 14. ALFILM-Programms, nicht-normative Sexualität und das Aufbrechen traditioneller Geschlechteridentitäten in den Vordergrund. Das Kurzfilmprogramm Renegotiating Gender Scripts zeigt Filme aus Jordanien, Saudi-Arabien, Ägypten und dem Libanon, die auf unterschiedliche und innovative Weise versuchen, heteronormative Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität zu hinterfragen.
Der 14. ALFILM-Ehrengast ist der palästinensische Schauspieler Saleh Bakri. In seiner Anwesenheit werden drei seiner neuesten Werke gezeigt: The Blue Caftan der marokkanischen Regisseurin Myriam Touzani, die libanesische Produktion Beirut Hold’em von Michel Kammoun und Alam von Firas Khoury aus Palästina. Saleh Bakri wird außerdem eine Master Class über seine umfangreiche Karriere und sein Engagement für das arabische und insbesondere palästinensische Kino geben.
Die 14. ALFILM Selection konzentriert sich ebenfalls auf das palästinensische Kino 75 Jahre nach der Nakba. Die Vorführung von Jumana Mannas intimer Dokumentation Foragers, Firas Khourys Coming-of-Age-Geschichte Alam und Maha Hajs schwarzer Komödie Mediterranean Fever zeigen die ästhetische und formale Vielfalt der aktuellen palästinensischen Filmproduktionen und werden jeweils von Diskussionen mit den Regisseur:innen begleitet. Außerdem findet im Rahmen des ALFILM-Ateliers eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema statt.
Die Dokumentarsektion der 14. ALFILM Selection lässt viele weibliche Stimmen zu Wort kommen, die dafür kämpfen, dass ihre Geschichten sowie die ihrer Communities gehört werden. In From Cairo von Hala Galal geht es um drei weibliche Protagonistinnen, die in einer konservativen und patriarchalen ägyptischen Gesellschaft darum kämpfen, die Kontrolle über ihren Körper wiederzuerlangen. In Fields of Words: Conversations with Samar Yazbek ist ein Dialog zwischen der bekannten syrischen Exilschriftstellerin Samar Yazbek und der libanesischen Filmemacherin Rania Stephan. Durch die Augen zweier bemerkenswerter Frauen erforscht der Film die Macht und die Grenzen von Kino und Literatur bei der Erzählung von Krieg, Tod und Gewalt.
Zwei der bekanntesten libanesischen Filmregisseure, Ghassan Salhab und Mohamed Soueid, werden ihre neuesten Filme – The River und Insomnia of a Serial Dreamer – vorstellen und gemeinsam mit dem Publikum über ihre Werke sprechen.
Drei Kurzfilmprogramme ergänzen die 14. ALFILM-Selection. Neben dem Programm Renegotiating Gender Scripts werden in der Reihe Absence / Presence Filme aus der Westsahara (Galb’Echaouf von Abdessamad El Montassir), Somalia (Will My Parents Come to See Me von Mo Harawe), Tunesien (Blind Spot von Lotfi Achour) und Ägypten (CAI-BER von Ahmed Abdelsalam) gezeigt, die den schmalen Grat zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Realität und Fantasie, Geschichte und Erinnerung beleuchten. Das Programm mit dem Titel The Power of Suggestion zeigt drei Kurzfilme, die mit Sounddesign experimentieren.