Embodied Chorus

Dokumentarfilm, Regisseure: Mohamad Moe Sabbah & Danielle Davie, Libanon/Deutschland/Luxemburg, 2023, 72 Min., Arab./En./Fr., OmeU

Im Anschluss folgt ein Filmgespräch mit Mohamad Moe Sabbah.

In Embodied Chorus untersuchen die Filmemacher:innen Danielle Davie und Mohamad Moe Sabbah die komplexe Thematik sexuell übertragbarer Infektionen und verwandeln das, was ursprünglich als intimes Gespräch begann, in eine kollektive Auseinandersetzung mit persönlichen Geschichten und transformativen Erfahrungen, die gesellschaftlichen Tabus trotzen. Durch die Linse roher und lebhafter Bilder verweben Davie und Sabbah ihre eigenen Erfahrungen mit dem Geflecht der Erzählungen. Ausgehend von Erfahrungsberichten anderer mit Geschlechtskrankheiten infizierter Personen aus den unterschiedlichsten Ecken Beiruts beleuchtet das Regisseur-Duo in Kooperation mit einem 5-köpfigen Schauspielerensemble ein stigmatisiertes Thema. Embodied Chorus wird zu einer filmischen Odyssee, die von Scham geprägte Narrative ans Licht bringt. Der Film, der bei der 36. Ausgabe der IDFA in Amsterdam uraufgeführt wurde, überschreitet die Grenzen des konventionellen Geschichtenerzählens. Er bietet eine fesselnde und ergreifende Erkundung der menschlichen Verletzlichkeit, des Widerstands und der Suche nach Verständnis angesichts von Stigma, Scham und gesellschaftlicher Verurteilung.